Veröffentlichungen in der Presse 2008 – 2010

Samowar dampft nur noch zur Deko

Gruppe Wolschanka gestaltet russischen Abend

Von Susann Müller

Crimmitschau. „Sie feiern heute so lange Sie können“. Mit diesen Worten hat Leiterin Sabine Röse am Mittwoch die Senioren zum russischen Abend im betreuten Wohnen Am Roten Turm in Crimmitschau begrüßt. Nach dem die Lieder der Gruppe Wolschanka im Advent so gut bei den derzeit 58 Bewohnern angekommen sind, verbreiteten die Aussiedler nun einen ganzen Abend lang Russisches Flair.

Da dampfte der Samowar, leuchteten die traditionellen Halstücher mit den bunten Matroschkas um die Wette und duftete das frische Hefegebäck. Nicht nur Annemarie Fischer grifft gern bei den aufreihten Köstlichkeiten zu. Die 76-Jährige wohnt bereits seit der Gründung in der Einrichtung der Volkssolidarität und kann im Herbst ihr zehnjähriges Jubiläum. „Schade, dass wir alle kein Russisch gelernt haben“, sagte sie und summte leise die schwermütige Melodie von „Wenn es Abend wird an der Moskwa“ mit.

Am Akkordeon griff Marina Blind in die Tasten. Vor sechs Jahren zog sie aus der Nähe von Sankt Petersburg nach Crimmitschau und leitet heute die Musikabteilung der Aussiedlergruppe. Wolschanka – der Name entstand in Anlehnung an der Wolga. Denn ein Großteil der 20 Mitglieder stammt aus der Nähe dieses längsten Flusses Europas.

„Die Senioren sollen auch etwas über unsere Heimat erfahren“, betonte die Vorsitzende Emilia Meier aus Kasachstan. So servierte Wolschanka zu Kohlsuppe und Pfannkuchen mit Kaviar auch einen Fragenbogen zu Russland. Und wer die Tischdekoration aus Holz und Eisen betrachtete, erfuhr zum Beispiel, dass Paprika in der russischen als Symbol der Macht gilt und Holz für Wärme im Haus steht.

Dass der Schwarztee in gewöhnlichen Teekannen serviert wurde, fand Marina Blind nicht schlimm. Der schön verzierte Samowar, der die große Tafel krönte, diene auch in der eigenen Wohnung meist nur noch der Dekoration. „Er sieht schön aus, ist aber unpraktisch“, meinte die Musikgruppenleiterin.

Foto: Ralf Roje

Die Gruppe Wolschanka singt russische Lieder – die Senioren im betreuten Wohnen singen mit. 

 

Ein Weihnachtsmarkt ganz in Zeichen der Wohltätigkeit

Stollen-Geld für bedürftige Familien.

Crimmitschau(TM). „Dieser Markt wird von Jahr zu Jahr schöner“, zeigte sich Kristina Bayer überaus zufrieden. Die Chefin des Crimmitschauer Mütter- und Familienzentrums „Wespennest“ hatte zusammen mit einer Reihe von Vereinen und Einrichtungen der Stadt am Samstag eine Neuauflage des „Weihnachtsmarktes im Zeichen der Wohltätigkeit “ organisiert. Neben dem „Wespennest“ waren u.a. der Kindertreff des CVJM, das Kreativ- und Kommunikationscentrum, der Förderverein „Crimmitschauer Kirchenmusiken“, die die Kinderarche, die Jugendwerkstatt des FAB, das Integrationscentrum „Wolschanka“ das Crimmitschauer Spielzeughaus und das DRK-Behindertenheim mit ihren Ständen dabei. 13 Bäckereien der Stadt hatten für den guten Zweck je einen Stollen zur Verfügung gestellt. „Der Erlös aus dieser Verkostung kommt den Projekt ‚Familienbonus‘ zu Gute“, erklärte Kristina Bayer. Aus diesem Topf werden Crimmitschauer Familien nicht nur zur Weihnachtszeit unterstütz.

Am Stand von Daniela Dietzmann gab es frisch gemachte Kerzen.

Foto:Michel

 

2.Werdauer Kindertanzbühne

Die Tanzpädagogin Gabriele Schewe mit der Kindertanzgruppe auf der Stadthalle Pleißental 2007.

Die 1.Werdauer Kindertanzbühne im letzten Jahr war ein Feuerwerk kindlicher Bewegung, Ausdruckskraft und Freude. Viele Kinder, die mit getanzt haben, erinnern sich noch lebhaft daran und wollen gern wieder auf diese Bühne, erwarten sehnsüchtig eine Fortsetzung. Diese wird es geben. Am Mittwoch, 21. Mai 2008 wird in der Werdauer Stadthalle ab 16.30 Uhr die 2.Werdauer Kindertanzbühne Teil I in der Trägerschaft der Umweltschule Werdau atattfinden.

13 Kindertanzgruppen aus Werdau und Umgebung werden auf der Bühne der Stadthalle Pleißental ihre einstudierten Tänze präsentieren. Das Repertoire reicht von orientalischen Tänzen, modernen Tänzen bis zu darstellenden Tänzen. Die Akkordeonspatzen werden zwei Kindertanzgruppen musikalisch begleiten. Erstmals dabei ist die Tanzgruppe „Wolschanka“ aus Crimmitschau. Die Kindertanzgruppe aus Neukirchen, die vergangenes Jahr den orientalischen Stocktanz gekonnt präsentiert hat, freut sich auch dieses Jahr auf ihren Auftritt. Natürlich sin die Werdauer Kindertanzgruppen ebenfalls dabei. Erstmals wird es ein Tanzexpertiment geben. 45 Kinder, die sich vorher nicht kennen, treten gleichzeitig auf der Bühne auf. Die jüngste Teilnehmerin der Werdauer Kindertanzbühne stammt aus Werdau und ist zwei Jahre alt. Meist ist das Tanzen eine Lieblingsdisziplin der Mädchen. Erstmal sind dieses Jahr vier Jungs dabei.

Die Begrüßung wird der Ägidius übernehmen, dies ist gleichzeitig eine kleine Einstimmung auf die Veranstaltung am 18. Juni 2008, das Tanztheater „Ägidius und das Reh“.

Auf der Suche nach einem passenden Logo für die Kindertanzbühne Werdau stießen die Kinder der Umweltschule im letzten Jahr auf das Stadtwappen von Werdau. Sie hauchten den sich darin befindlichen Figuren: Bischof und Reh mit ihren Logoentwürfen eine neue Lebendigkeit ein. Warum sind diese Figuren im Stadtwappen und Werdau? Wer kennt ihre Geschichte? Die Tanzklasse der Umweltschule ging diesen Fragen intensiver nach und entwickelte mit ihrer Lehrerin Gabriele Schewe ein Tanztheater über die Gründungssage von Werdau.

Dieses Tanztheater „Ägidius und das Reh“ wird in der Kindertanzbühne Teil II am 18. Juni 2008 ab 18.00 Uhr in der Stadthalle uraufgeführt. Die musikalische Umrahmung der Kindertanzbühne Teil II und Begleitung des Tanztheaters wird ausschließlich von Schülerinnen der Kreismusikschule „Clara Wieck“ gestaltet. Im Tanztheater treffen die beiden Künste Musik und Tanz aufeinander. Dies wird für die Akteure (das Geigentrio der Musikschule und die Tanzklasse der Umweltschule) eine enorme neuartige Herausforderung und für Zuschauer und Zuhörer ein Kinderkunstgenuss. Die bis dahin beim Werdauer Museum eingereichten Bilder und in der Bibliothek abgegebenen Haikus zu den 7 Szenen des Stückes werden in die Gestaltung des gesamten Abends einfließen.

Die kleinen Künstler freuen sich auf diesen Abend der Kinderkunst in Ton, Bewegung, Bild und Wort und auf viele Zuschauer.

 

26.Talsperren-Singen lockte Besucher aus der gesamten Region in den Garten des Seehauses

Volkslieder klingen über die Talsperre

Langenhessen (TM). Auch wenn der Bürgerverein Meerane am Sonntag kurzfristig keinen „stimmfähigen“ Chor mehr zusammenbekam und seine Premiere ausfallen musste, zeigte sich Reiner Zimmer vom gastgebenden Bäckergesangsverein aus Crimmitschau mit dem Zuspruch zum 26. Talsperrensingen zufrieden. Im voll besetzten Garten des „Seehauses“ an der Koberbachtalsperre präsentierten sich 13 Chöre und eine Tanzgruppe aus der Region, welche die Zuhörer zumeist mit volkstümlichen Weisen unterhielten. Die Frauen der „Liedertafel Mülsengrund“ setzen dem Ganzen noch noch einen drauf und sangen Mundart. Der Chor des Crimmitschauer Vereins der Spätaussiedler „Wolschanka“ brachte russische Weisen zu Gehör, die dazugehörige Tanzgruppe sorgte allerdings für einen Hauch Spanien. Lediglich der Kinderchor Fraureuth fiel mit seinen Liedern „Sind so kleine Hände“, „Mehr als ein bisschen Frieden“ und „Wir sind Kinder der Erde“ etwas aus der Reihe. „An Zeiten von Armut, Gewalt und Missbrauch von Kindern wollten wir mit unserem Programm die Zuhörer zum Nachdenken anregen“, erklärte Chorleiterin Carolin Mayer die Liederauswahl. Beifall bekamen die Mädchen und Jungen trotzdem. Reiner Zimmer hatte für die Nachwuchssänger noch eine süße Überraschung parat, während jeder Chor die obligatorische Erinnerungsbrenzel.  „Die habe ich in meiner Bäckerei hergestellt“, lachte Zimmer, die allerdings auch über den mangelnden Sängernachwuchs klagte. Denn neben den Fraureuthern präsentierte sich am Sonntagsnachmittag mit dem „Liederkränzchen Obercrinitz“ nur noch ein weiterer Kinderchor. Auch im Publikum waren junge Leute eher die Ausnahme.

Foto:Michel

Gemeinsames Volkslieder-Singen der gemischten und Frauenchöre am Sonntag am Seehaus.

 

Integrationszentrum Wolschanka geht wieder auf Reise

„Wir lernen Deutschland kennen“

(Crimmitschau). Auch in diesem Jahr gehen die Mitglieder des Integrationszentrums „Wolschanka“ in Crimmitschau auf große Fahrt, um ihr Anliegen in die Städte und Gemeinden zu tragen. Am 20. September unternimmt der Verein einen Aussiedlerbegegnungstag nach Kamenz. Interessenten, die sich an dieser Reise beteiligen wollen, haben noch die Möglichkeit, sich bis spätestens 15. September bei Emilia Meier, Telefon: 03762/94 15 32 anzumelden. Die Mitgliedergruppe des Integrationszentrums „Wolschanka“ in Crimmitschau unter der Leitung von Anna Kremer haben bereits viele Tagesfahrten unternommen, mit dem Ziel, Deutschland kennen zu lernen. So waren sie in den fünf Jahren seit Gründung des Zentrums schon in Dresden, Berlin, Potsdam, Nürnberg und Weimar(Foto). Besonders beeindruckt waren die Mitglieder auch von der Frauenkirche, dem Schloss Pillnitz, Brandenburger Tor und Schloss Sanssouci sowie den kulturhistorischen Besonderheiten der Stadt Weimar.

WS/NE

 

Zahlreiche Aktiväten im Integrationszentrum Wolschanka

Teilnahme an der Interkulturellen Woche und am Aussiedlerbegegnungstag

Bereits im September fand eine Fahrt nach Kamenz zum Aussiedlerbegegnungstag statt, der diesmal unter der Überschrift „Hoffnung verbindet“ stand. Mit vielfältigen Aktivitäten beteiligte sich das Integrationszentrum Wolschanka ebenso an der Interkulturellen Woche des Landkreises unter dem bundesweiten Motto „Teilhaben – Teil werden“. So vermittelten im Rahmen einer Stadtführung durch Crimmitschau im September Teilnehmer des Sprachkurses Deutsch interessante Informationen über die Sehenswürdigkeiten unserer Stadt. Zum 3. Crimmitschauer Familientag am 27. September zeigten die Tanzgruppen des Integrationszentrums mit ihren farbenprächtigen Kostümen ihr Können.

Der Oktober begann für Mitglieder mit einer Lesung Siegfried Klebers im Haus der Jugend und Vereine. Der Neukirchener Autor erzählte von seiner Motivation, über verschiedene Inhalte seiner Werke und verwies auf die historischen Gemeinsamkeiten der deutschen und russischen Literatur. Ein herzliches Dankeschön möchten die Mitglieder des Integrationszentrums, welches unter dem Dach der Volkssolidarität organisiert ist, an dieser Stelle an ihre engagierte Leiterin Anna Kremer richter.

(E. Maier)

Foto: A. Kremer, Wolschanka

Regelmäßig trainieren die Tänzerinnen der Kindertanzgruppe des Vereins unter der Leitung von Tatjana Kremer.

 

15.Frühlingsfest des Bäckergesangsvereins Crimmitschau

Talsperrensingen mit 18 Chören geplant

(Crimmitschau). Mit dem 15. Frühlingskonzert hatten die Sänger vom Bäckergesangsverein 1904 am letzten Samstag ein kleines Jubiläum zu feiern. Dem Crimmitschauer Bäckergesangsverein 1904 e.V. haben sich weitere Chöre aus der Region und eine Tanzgruppe aus Russland angeschlossen. Einmal wöchentlich treffen sich die Crimmitschauer Gesangskameraden, um ihre Volkslieder einzustudieren oder für einstehende Auftritte zu proben. Unter dem jetzigen Chorleiter Michael Booth – einem Engländer – haben die Bäckersänger einige Erfolge zu feiern. Engagements erhält der Chor teilweise aus ganz Deutschland. Im nächsten Jahr beispielweise steht ein Konzert in Düsseldorf an.

Derzeit zählen 27 Mitglieder zum Verein, der sich bereits vor 104 Jahren gründete. Damals gehörten ausschließlich Bäckermeister zu dem Gesangsverein. „Nur in Crimmitschau hatten wir 103 Bäckermeister zu den Zeit“, erzählt Reiner Zimmer, 1. Vorstandsmitglied. Auf die Frage, wieso ausgerechnet der Bäckerstand einen so erfolgreichen Chor hervorbrachte, meinte Zimmer: „Wir haben schon alle Zeit der Welt gern vor dem Backofen gesungen“.

Heute hat das hiesige Gewerbe nicht mehr so viele Bäckermeister zu verzeichnen. Daher haben sich dem Chor über die Jahre auch andere Handwerksmeister- und gesellen angeschlossen, um ihre Volkslieder zu trällern.

Traditionell findet auch in diesem Jahr am das große Talsperrensingen statt. Dann treffen sich insgesamt 18 Chöre, die am 15. Juni an der Koberbachtalsperre im Garten des Restaurants „Seehaus“ ihr Publikum erfreuen.

NE

Foto: Eichmann

Der Bäckergesangsverein Crimmitschau e.V. beim 15.Frühlingskonzert im Theater in Crimmitschau. Die Sängerstellen kommen im Juni zum großen Talsperrensingen.

 

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