Familiengeschichte der Russlanddeutsche

Hauf Erna 16.01.1931

Hauf Erna  16.01.1931

Hauf Erna wurde am 16. Januar 1931 im Dorf Rotenfeld nicht weit von der Stadt Engels an der Wolga geboren. Sie war Zwillingskind mit der Schwester Emma- Die Eltern Andrej und Julia war glücklich, dass sie 5 Kinder hatten. Von Kindheit an nannten alle das kleine Mädchen liebevoll Ernchen. Da kam die Zeit der politischen Repressionen. Viele Männer auch der Vater wurde verhaftet. Die Zwangszeit verbrachte er in der Stadt Gorki. Als der Krieg ausbrach, wurde die Mutter mit 5 Kindern nach Sibirien deportiert. Der Weg nach Sibirien in Viehwagen ohne Winterkleidung, fast verhungert dauerte über 1 Monat. Nach Novosibirsk gekommen, brachte man diese Familie ins Dorf Menjschikowo, Wengerowsker Kreis, in hundert Kilometer von Novosibirsk. Der Onkel, der mit ihnen auch hierher kam, halt oft. Die Mutter musste bis spät in die Nacht, weit von diesem Dorf arbeiten. Die Kinder, weil sie krank waren, bleiben zu Hause. Wer konnte, um 500 gram Brot und 1 Liter Milch zu verdienen. Musste auf dem Feld in diesem Dorf arbeiten. Erna war sehr krank und musste zu Hause bleiben. Einmal, als die Kinder vom Feld zurückkehrten, fanden sie Erna fast tot, ganz geschwollen. Als die Mutter das Geschehnis erfuhr, kam sie spät abends nach Hause, um der Tochter zu helfen. Der Brigadier sah die Mutter fragend: „Warum bist du zu Hause?“ Sie erzählte ihm alles, was geschehen ist. Und seit dieser Zeit bekam auch Erna Brot und Milch. Bis 1950 haben sie nichts von ihrem Vater gewusst. Endlich haben sie ihn gefunden. Er war in Trudarmee nicht weit von Novosibirsk in der Stadt Iskitim. In dieser Zeit durfte die Familie zu ihm umziehen.

Diese gutherzige, hilfsbereite Frau hat vieles in ihrem Leben überstanden. Mit Ihrem Mann Alexander hat sie 3 Kinder, 2 Töchter und einen Sohn erzogen. 5 Enkel ehren ihrer Oma gute verständnisvolle.

Seit 2000 wohnt sie mit der Familie ihrer Tochter in Crimmitschau und ist aktiver Mitglied des Vereins Wolschanka.

 

Meta(Maria) Resmann 24.03.1927

Meta(Maria) Resmann 24.03.1927

Wurde am 24.03.1927 in Shitomersker Gebiet in Ukraine geboren.

Die Eltern Reingolt und Leokadia lebten nicht lange zusammen. Der Mann wurde in Armee einberufen und kehrte nicht zurück. Mit dem Ehemann Fridrich haben sie die Tochter Meta und den Sohn erzogen. Meta hat 3 Jahre die deutsche Schule besucht. 1942 kamen die deutschen Soldaten ins Dorf, der Vater und viele Männer wurden verhaftet und nach Deutschland geschleppt. Von dort ist er nicht zurückgekehrt. Nach einiger Zeit hat man viele Familien mit Kindern auch nach Deutschland genommen.  Unterwegs mussten sie 2 Jahre lang in Polen bleiben und dort bei reichen Leuten auf der Viehfarm und auf dem Feld arbeiten. Von Jahr 1945 bis Kriegsende arbeiteten sie in Deutschland nicht weit von Leipzig. In Weisenfelz befindet sich die Ruhestätte ihrer Mutter. Das Unglück beendete für die Waiskinder nicht. Nach dem Kriegsende hat man die Kriegsgefangene wieder nach Russland in Jaroslawler Gebiet geschleppt, wo sie 10 Jahre lang als Holzfäller arbeiten musste. Dank ihrer Gesundheit und der Wille zu Leben überwindete sie alles.

1953 heiratete sie den Ehemann Galinowski Sinovij mit dem hatten sie 5 Kinder und lebten in Wologodsker Gebiet im Dorf Mirnij. Mit 33 Jahren kam der Sohn ums Leben, danach starb der Ehemann. Die erwachsenen Kinder wohnten mit ihrer Familien nicht weit von der Mutter und besuchten Sie oft. Diese bescheidene, fleißige, widerstandsfähige Frau hat bis Einreise nach Deutschland Hohen Norden gewohnt. Seit 2002 wohnt sie mit ihrer Tochter Nina und dem Enkel in Crimmitschau und ist froh, dass sie am Leben ist.

 

Schneider Alexander 6.11.1941

Schneider Alexander 6.11.1941

Schneider Alexander wurde an die 6 November 1941 im Dorf Sendikowo nicht weit von Moskau geboren. Als einjähriges Kind wurde er mit seiner Familie in südlichen Teil Kasachstan deportiert. Ein Monat lang zu Fuß und irgendwie haben sie diesen Weg geschafft. Als sie in eine kleine Siedlung kamen, mussten Sie in der kasachischen Familie wohnen. Die älteste Schwester und der Vater mussten in die Trudarmee, wo sie nach der schweren Arbeit gestorben sind und er hatte nie seinen Vater gesehen.

Noch junge Susanne(Mutter von Alexander) baute zusammen mit dem Sohn Andrej im Frühling 1943 eine Hütte in der Erde, um ein Eckchen mit den Kindern zu haben. Susanne arbeitete Tag und Nacht für ein Stück Brot. Den Einwohnern gefiel sie sehr, will sie als Schneiderin viele Sachen für sie nähte. Der kleine Alexander musste bis 7 Jahren in dieser Hütte sitzen, weil er vom Hunger keine Kraft hatte. Einmal sah es einen gestorbenen Mann und dachte: „ Es geht ihm jetzt gut, weil er keine Hunger mehr hat“. Er wollte auch so liegen bleiben, um den Hunger nicht zu spüren. 200 Gramm Brot für jedes Mitglied der Familie war nicht viel. Einmal nahm er das Brot des Bruders, und der musste hungrig schlafen gehen. Die Mutter hat nur die Augen mit Tränen zugemacht und das war für Sacha eine schreckliche Bestrafung.

Das Lieblingsspielzeug für ihn war ein grünes Flaschgläschen, Stundenlang konnte er durch dieses Glas den Himmel und die Sonne beobachten. Von Kindheit an träumte er an das glückliche Leben mit viel Brot und Bekleidung. Als der Bruder Andrej im Jahr 1948 in die Trudarmee ging, konnte die Familie nach Perm fahren um dort zu wohnen.

In den Nachkriegsjahren wurde das Leben etwas leichter. Von 1955 hat die Familie in Kustanai Gebiet gewohnt. Nach der Schule arbeitete er im Sowchos als Traktorist und Fahrer. Hier heiratete er und mit seinen 4 Söhnen und einer Tochter bis Einreise nach Deutschland lebte.

Das wichtigste Ziel in seinem Leben war, Gewissenhaft Arbeiten und das Leben genießen. Aber das Leben hat sich wieder geändert. Der Unfall im Jahr 1990 hat ihn in Rollstuhl gebracht.

Dank der Kraft und Wille, den Wunsch zu leben, Liebe zu den Kindern fühlt er sich bis heute wohl und nimmt aktiv an dem Vereinsleben teil.

Heutzutage hat er 12 Enkeln und einen Urenkel, die alle in Deutschland leben, ihn lieben und oft besuchen. Man kann sagen: „Das ist wirklich ein zielstrebiger Mann“.

 

†Schneider Lidia 21.04.1930 – 21.11.2016

†Schneider Lidia 21.04.1930 – 21.11.2016

Schneider Lidia wurde am 21.04.1930 in Saratowsker Gebiet in einer Arbeitsfamilie geboren. Diese sympathische, zielstrebige, wissbegierige Frau hat schweres Schicksal. Zuerst ist der Vater mit 29 Jahren gestorben, nach 10 Jahren mit 44 Jahren die Mutter. Die Brüder Karl, Adam und Lidia wurden Waisenkinder geworden. Wie weiter Leben? Was konnten die Kinder ohne Eltern tun? Aber sie strebten weiter leben.

In der Kriegszeiten wurden sie nach Akmolinsk in Kasachstan deportiert. Aber unterwegs hat man diese Familie in Koktschetaw gelassen, weil man in einem Werk Arbeitskräfte der Männer brauchte. Der Onkel mit seinen Neffen musste in diesem Betrieb arbeiten. Der älteste Bruder kam nach einiger Zeit in die Trudarmee in Bodajbo. Wo er krank geworden wurde. Lidia wohnte in der Familie den ältesten Bruder. Ihr ganzes Leben wollte sie den Kindern in der Schule widmen. Sie studierte in der pädagogischen Schule in Kasachstan. Aber nach 3 Jahren musste sie das Studium aufhören, weil nur einer in der Familie hat Erlaubnis bekommen, in die Stadt zu fahren. Der Bruder war in dieser Zeit sehr krank und sie gab ihm die Möglichkeit, das Krankenhaus zu besuchen. Als der Bruder starb, lebte Lidia in der Familie den zweiten Bruder Adam. In einer kleinen Stube gab es Platz für die Kinder und Eltern der Schwiegertochter. Sie kauften eine Ziege, um Milch für die Familie zu haben.

Nach der Rehabilitation zogen sie in Pawlodarer Gebiet, wo sie in der Abteilung der Kultur, in der Schule als Lehrerin arbeitete. Mit ihrem Ehemann Adam lebte sie 36 Jahre bis sein Tod. Sie hatten 2 Töchter, Tatjana und Ludmila und 3 Enkeln.

Ihr ganzes Leben widmete Lidia den Kindern. Die Kinder wurden diplomierte Fachleute.

 

 

†Weimer Nina 20.08.1926 – 20.03.2018

†Weimer Nina 20.08.1926 – 20.03.2018

Das Schicksal dieser Frau ist vielen anderen Frauen, die diese schreckliche Kriegszeit überleben haben, ähnlich. Sie wurde 1926 in eine große Familie geboren. Der Vater wurde 1934 verhaftet und schwangere Mutter mit 4 Kindern musste das Haus verlassen. Das war die Die Zwangskollektivierung. Niemand dürfte ihnen helfen, aber es gab doch gute Leute. Sie hatten diese Familie in ihr Haus raufgenommen und ihnen etwas zum Essen und zum Anziehen gegeben.

Als der Krieg angefangen hat, wurde die Familie nach Sibirien deportiert. Das Leben war in sibirischen Kälte und Hunger und Not unmenschlich. Und die Mutter beschloss: „Man muss fliehen“, um das Leben der Kinder zu retten. Sie hatte in Erinnerungen die letzte Worte ihren Ehemann „Rette die Kinder!“ Einen Monat lang waren sie zu Fuß unterwegs, ohne Winterkleidung, ganz verhungert. Der Weg war von Sibirien nach Altaj. Als sie nach Altaj gekommen sind, waren die ältesten Schwestern in die Trudarmee einberufen. Wieder wurde die Familie zerstreut. Nina kam mit ihrer Schwester nach Permj, wo sie viele Schwierigkeiten überstehen musste. In Baracken, verhungert und erfroren wohnten sie und schwer arbeiten mussten.

 

 

†Weimer Robert 25.03.1927 – 19.02.2012

†Weimer Robert 25.03.1927 – 19.02.2012

In Rostower Gebiet wurde 1927 Robert Weimer geboren. Der Vater war Arzt und die Mutter Lehrerin. Als Kind war Robert wissbegierig und zielstrebig. Aber Schreckliger Krieg hat sein Leben stark verändert. Bis heute können viele Leute diese Wunden nicht heilen. Roberts Vater musste in die Trudarmee und kam nie wieder zurück.

Der zielstrebige Junge hatte vielseitige Interessen und Kenntnisse. Aber der Krieg hat seine Lebensbahn deutlich geändert. Statt studieren musste er in die Trudarmee. Der 16-Jähriger musste Holz fallen, als Flößer arbeiten. Von solchen Arbeit sind die Erwachsene umgefallen…

Und das Essen war so knapp, das man sich kaum vorstellen kann, unter welchen Umständen die Normen erfüllt werden.

Nach Kriegsende dank seine Zielstrebigkeit und Wille zum Lernen beendete er die Abendschule dann die Fachschule und arbeitete als Stahlgiesser in Südkamsk, nach einigen Jahren als Meister in diesem Betrieb.

Dieser Mann mit schwerem Schicksal war ein guter Vater und gutherziger Mensch. Mit seiner Ehefrau Agata lebte in Einverständnis und Freundlichkeit 46 Jahre lang. 4 Kinder, die sie erzogen hatten, vergessen nie diese glückliche Zeit. Aber da kam wieder ein Unglück.

Tod der Ehefrau. Wieder musste er kämpfen, um alles zu überwinden. Nach einigen Jahren lernte er andere Frau kennen. Mit dieser gutherziger Frau lebten sie in Permj und seit 2001 leben in Crimmitschau. Seine Aktivität von früheren Zeiten(er war Vorsitzender Vereinigung „Wiedergeburt“, Deputierte) bleib bis heute in seinem Herz.

 

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